Weaningindikatoren

Weaningindikatoren sind objektive Parameter zur Beurteilung und Prognose einer suffizienten Spontanatemfähigkeit, diese sollen eine bessere Voraussage für eine erfolgreiche Entwöhnung bzw. Extubation ermöglichen. Während die Kriterien für die Intubation und Beatmung umfassend untersucht und in den betreffenden Leitlinien hinterlegt sind, findet man nur punktuelle evidenzbasierte Vorgaben für die Extubation oder die zeitweilige Unterbrechung von Weaningmaßnahmen. Natürlich sind extreme Formen einer unzureichenden Übernahme der eigenen Atemarbeit mittels Blutgasanalyse und klinischen Symptomen leicht zu fassen. Jedoch zeigt sich die Bestimmung des richtigen Entwöhnungs- bzw. Extubationszeitpunktes in der klinischen Praxis vielfach als schwierig. Weaningindikatoren können die klinische Beurteilung im Zuge des prolongierten Weaningprozesses deutlich unterstützen. Dazu gehören beispielsweise der Rapid Shallow Breathing Index (RSBI), die Okklusionsdruckmessung P0.1 und der Negative Inspiratory Force (NIF). Der Weaningindikator RSBI gibt das Verhältnis von Atemfrequenz zu Tidalvolumen an. Rapid Shallow Breathing bedeutet schnelle, flache Atmung, dieses Atemmuster kann ein Patient schnell nach der Extubation entwickeln, wenn er respiratorisch insuffizient ist. Der Atemwegsokklusionsdruck ist eine Messgröße für den Atemantrieb unter Spontanatmung. Dieser Wert zeigt die inspiratorische Anstrengung an, die ein Patient für seinen nächsten Atemzug erbringen muss. Der Negative Inspiratory Force Index ist der negative Atemwegsdruck, den der Patient maximal bei einem Einatemmanöver erzeugen kann und ist ein Maß für die Spontanatmungsreserven.

Einsatzgebiet der Weaningindikatoren:

  • Intensivbereiche