Helmbeatmung

Je länger eine NIV-Beatmung oder CPAP-Therapie dauert, desto häufiger treten beim Patienten maskenbedingte Komplikationen auf. Beispielsweise kann das ständig an den Augen vorbeiströmende Atemgas zu einer schweren Konjunktivitis führen. Einige Patienten leiden durch die Beatmung mittels einer Maske auch unter der Austrocknung der nasalen und/oder oralen Schleimhäute. Nicht selten erfordern diese Komplikationen eskalierende Maßnahmen. Hier bietet der Einsatz von Beatmungshelmen eine patientenfreundliche Alternative: Dieser kann zur Vermeidung der Intubation und zum Senken der Letalitätsrate beitragen. Die Helme können auch präventiv zur Vermeidung von maskenbedingten Problemen durchgeführt werden und erlauben die sichere Anwendung von höheren PEEP-Niveaus. Als eine ergänzende Therapieoption wird sie von den Patienten gut akzeptiert. So kommen Augenreizungen und Magenüberblähungen bei der Helm-Anwendung deutlich seltener vor. Weitere Vorteile der Helmbeatmung für den Patienten: Die NIV kann ohne Unterbrechungen über einen längeren Zeitraum, manchmal auch über Nacht, durchgeführt werden. Außerdem wird das Auftreten von Druckulzerationen im Gesicht verhindert. Für den Patienten spielt es auch eine wichtige Rolle, dass die Kommunikationsfähigkeit nicht eingeschränkt wird. Der Beatmungshelm stellt besondere Anforderungen an das Gerät und an den Anwender. Folgendes gilt es unter anderem zu beachten: Wenn der Inspirationsflow nicht ausreichend ist, kann dies eine starke CO2-Akkumulation im Helm bewirken. Zur Vermeidung einer daraus entstehenden ungewollten CO2-Rückatmung sollten Beatmungshelme mit Respiratoren mit einem adaptivem Byflow oder Highflow-CPAP-Systemen mit einstellbarem Spülflow eingesetzt werden.

Einsatzgebiete der Helmbeatmung:

  • Intensivbereiche
  • IMC
  • Notaufnahme