IPPB-Atemtherapie

Bei der intermittierenden Überdruckinhalation (Intermittent positive pressure breathing) wird ein Atemtherapiegerät eingesetzt, um den Atemwegen während der Inspirationsphase Luft mit einem bestimmten Beatmungsdruck zuzuführen. Durch diese Therapie soll ein möglichst hohes Atemzugsvolumen erzielt werden. Dieses führt zu einer Erweiterung der Atemwege, wodurch Sekretmembranen gelöst und dahinter liegende Lungenabschnitte wieder belüftet werden. Die Tätigkeit der Zilien und/oder der Hustenstoß sorgen für einen Abtransport des Sekrets. Gleichzeitig werden atelektatische Bereiche wiedereröffnet. Die bewährten IPPB-Atemtherapiegeräte ermöglichen klinische Therapieeffekte, die wir heute mit Begriffen wie Sekretmanagement, Vermeidung des endexspiratorischen Kollapses und Rekrutierung bezeichnen.

Am Anfang der Inspiration wird ein Unterdruck erzeugt, dadurch schaltet das Gerät in die Einatemphase. Die Einstellung der Druckanstiegsgeschwindigkeit (Flow) bestimmt das Tempo, mit dem der vorgegebene Beatmungsdruck erreicht wird. Wichtig ist, dass der Flow hoch genug ist, um das Inspirationsbedürfnis des Patienten zu erfüllen. Der Flow ist der Wert, mit dem die Menge des in den Patienten einfließenden Luftgemischs in einem bestimmten Zeitraum bezeichnet wird.

Moderne IPPB-Geräte erlauben die stufenlose Einstellung eines variablen Ausatemwiderstandes und die manuelle Auslösung des inspiratorischen Triggerkriteriums. Für die klinische Atemtherapie kann das inspiratorische Sauerstoffangebot variabel eingestellt werden.

Die IPPB Therapie wird hauptsächlich in der Behandlung von chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen wie zum Beispiel der COPD eingesetzt.

Einsatzgebiete der IPPB-Atemtherapie:

  • Intensivbereiche
  • IMC
  • Normalstationen
  • Anästhesie
  • Homecare