Nichtinvasive Beatmung

Als nichtinvasive Beatmung, kurz NIV (Non Invasive Ventilation) wird die Atmungstherapie ohne den Einsatz eines invasiven Beatmungszugangs  (Endotrachealtubus oder Tracheostoma) bezeichnet. Stattdessen werden verschiedene Masken oder Helme eingesetzt. Die invasive Atmungstherapie erfolgt dagegen mittels Intubation. Bei beiden Verfahren wird durch Überdruck Luft in die Lunge geleitet. Absolute Kontraindikationen für die nichtinvasive Beatmung sind u.a. eine fehlende Spontanatmung oder eine Verlegung der Atemwege.

Hauptvorteil der nichtinvasiven Atmungstherapie ist, dass der Patient nicht intubiert werden muss. Weitere positive Effekte sind der Erhalt der Kommunikationsfähigkeit und der Nahrungsaufnahme.

Beatmung mit Mund-Nasen-Masken, Ganzgesichtsmasken oder mit Beatmungshelmen gilt heute als Standardtherapie bei der exazerbierten COPD und dem kardialen Lungenödem. Viele kontrollierte Studien, welche nicht zuletzt in die S3-Leitlinie „Nichtinvasive Beatmung als Therapie der akuten respiratorischen Insuffizienz“ eingeflossen sind, belegen die derzeitigen Möglichkeiten, Zusammenhänge und Grenzen der nichtinvasiven Beatmung. Mit den zunehmenden Erfolgen dieser Methode im Intensivbereich stiegen aber auch die Anforderungen an die eingesetzte Gerätetechnik. Dazu gehören die sichere Triggererkennung, die Sicherstellung der CO2-Auswaschung, eine umfassende Kompensation der Maskenleckage oder schnelle Mess- und Regelalgorithmen für die sichere Intensivbeatmung.

Einsatzsgebiete der nichtinvasiven Beatmung:

  • Intensivbereiche
  • IMC
  • Notaufnahme